Aktuelles / Vereinsleben
7. - 13.10.2019
Im Oktober jeden Jahres
treffen sich Hobbyfreunde und Technikenthusiasten irgendwo in
Europa zum Internationalen Feldbahntreffen, nun schon zum 29.
Mal. In diesem Jahr war der Gastgeber die Schortefeldbahn Ilmenau
und dies war schon wegen der relativen räumlichen Nähe
ein guter Grund für die Glossener Feldbahn, sich daran zu
beteiligen. Zum Feldbahntreffen kommen Freunde aus vielen Ländern
zusammen, um sich über ihr Hobby auszutauschen und als Gäste
auf "fremden Gleisen" zu fahren. In Ilmenau war das
auf gut 2,5km Strecke möglich und das diesjährige Motto
lud speziell Loks des ehemals weltbekannten Herstellers O&K
Montania zur Teilnahme ein. Sie kamen zahlreich aus verschiedenen
deutschen Sammlungen, aber eine sogar aus Großbrittanien
vom Moseley Railway Trust, die von ihrem Besitzer im Leihtransporter
an- und auch wieder abgefahren wurde. Aus Glossen gingen neben
5 Vereinsfreunden auch 7 Loks aus der Sammlung eines Mitgliedes
auf die Reise nach Ilmenau, um in doppelter Zahl zurückzukommen.
Die 7 Neuankömmlinge waren bisher noch in Ilmenau zwischengelagert
und fanden nun die in Glossen ihren Bestimmungsort.
Das
Treffen bestand aus einem Vorprogramm mit verschiedenen Exkursionen
und dem Höhepunkt am Wochenende, wo 50 Montania-Loks in einer
großen Parade präsentiert wurden und ununterbrochener
Fahrbetrieb auf der Strecke im romantischen Schortetal herrschte.
Die Ver- und Entladung der Maschinen in Glossen erfolgte
jeweils mit einem Autokran einer Riesaer Firma und war mit den
"fliegenden Loks" ein Spektakel an sich.
24. und 25.08.2019
An diesem Wochenende fand
das Stadt- und Bahnhofsfest in Mügeln statt. Aus diesem Anlass
war auf den Gleisen des "Wilden Roberts" die 99 713,
eine Lok der ehemaligen sächsischen Baureihe VIK (DRG-Nachbau)
zu Gast. Dieser vergleichsweise schwere und zugkräftige Maschinentyp
war überhaupt zum ersten Mal im Glossener "Bahnhof"
zu sehen, da die Reichsbahn seinerzeit hier mit den Loks der Gattung
IVK ihr Auskommen fand und der leichte Oberbau den Einsatz der
"sechse K" auch nicht zugelassen hätte. Da der
"Wilde Robert" heute aber entsprechend ausgebaut ist
und seine Daseinsberechtigung neben dem Schülerverkehr auch
den touristischen Angeboten als ein Stück lebendiger Geschichte
verdankt, war der Einsatz der 99 713 bei aller "historischen
Unkorrektheit" eine sehr begrüßenswerte Abwechslung.
Die Lok wurde mit ihrem Zug in Glossen von der Feldbahn
sozusagen umrahmt, sei es durch die Verladerampe, einen extra
bereitgestellten Zug mit den typischen Kipploren oder die Besucherzüge.
So fand so mancher mit der "großen Schwester"
angereiste Bahnfreund seinen Weg in die Wagen der Feldbahn und
damit auch in die Schauanlage und das Feldbahnmuseum.
9. und 10.06.2019
Auch das Pfingstfest ließ
in diesem Jahr hinsichtlich des Wetters keine Wünsche offen
und die Feldbahn rollte mit ihren Gästen durch die üppig
wuchernde Natur, so dass man die Züge manchmal erst auf den
zweiten Blick erkannte. Der Zuspruch zu den angebotenen Fahrten
und Führungen war erfreulich und in Zeiten höchsten
Andrangs fuhren die Züge im Sichtabstand. Der schmucke und
nun schon nicht mehr ganz neue Triebwagen der Döllnitzbahn
präsentierte sich sehr fotogen vor der Glossener Verladerampe.
Es ist erfreulich, dass er hier eine zweite Heimat und damit auch
ein zweites Leben gefunden hat. Offenbar "entsprechen"
österreichische (Gepäck-)Triebwagen hier sehr gut.
30.05.2019
Am Himmelfahrts-Fahrtag
tauchten wie in jedem Jahr gut ausgelastete, exotische Gefährte
auf dem Glossener Bahnhof beim Feldbahn-Vereinslokal "Kipplore"
auf, denn dort war der Freisitz geöffnet und der Wirt und
seine Mannschaft versorgten die Gäste mit den erwarteten
Speisen und Getränken. Die Züge der Feldbahn waren gut
gefüllt und manche Gäste auch. Die Stimmung jedenfalls
war wie das Wetter: prächtig!
18.05.2019
Heute fand der 2015 begonnene,
lange Weg zu einer ausreichend großen Abstellhalle in Glossen
mit der offiziellen Einweihung einen vorläufigen Abschluss:
der Verein lud alle Unterstützer des Baus an den Grill und
an den Tresen, natürlich direkt in der Halle. Dazu spielte
die "Small Town Bigband Döbeln" bekannte Swing-Titel,
die bisweilen auch einen Bahnbezug haben. Der Einladung waren
viele Förderer der Glossener Feldbahn gefolgt, so auch der
ehemalige und langjährige Bürgermeister von Sornzig-Ablass,
Volkmar Winkler, der mit seinem Engagement seinerzeit erheblich
dazu beitrug, dass es die Feldbahnschauanlage überhaupt gibt.
Aber auch der aktuelle Bürgermeister von Müglen, befreundete
Unternehmer und Vereine sowie Unterstützer der Crowdfunding-Aktion
zum Hallenbau ließen es sich nicht nehmen, dem Verein zum
Erfolg zu gratulieren und weiterhin alles Gute zu wünschen.
Beim Klang der Bigband "zerschnitt" eine Feldbahnlok
das gespannte, rot-weiße Band. Danach nutzten die Gäste
die Möglichkeit, auch einmal auf einer Feldbahnlok mitzufahren,
ein nicht alltägliches Vergnügen.
Auch
die lokale Presse berichtete über die Einweihung.
17.05.2018
Passend zur Einweihung
wurde am Tag zuvor mitten in die noch laufenden Gleisbauarbeiten
der schon seit längerem bei einer befreundeten Metallbaufirma
wartende Vierachser resp. sein Stahlgerüst angeliefert. Er
orientiert sich in der Optik an den Brigadewagen und kam stilecht
mit dem historischen LKW eines Vereinsmitgliedes in Glossen an.
Da genug Aktive anwesend waren, wurde der fehlende Kran einfach
durch das Prinzip "Sechs Mann - sechs Ecken" (oder waren
es nur vier?) und eine schiefe Ebene ersetzt - ein Beweis für
die Tauglichkeit des "Ägypterprinzips" auch bei
einem Gewicht von 600kg. Danach wurde der Wagen auf seinen bereitgestellten
Drehgestellen in die Halle verschoben, um am nächsten Tag
erfoglreich um Unterstützung für seine Fertigstellung
zu werben.
ab 4.05.2019
Da der Einweihungstermin
der Halle nun in greifbare Nähe rückt, müssen die
Anstrengungen, bis dahin das Gleisvorfeld befahrbar zu machen,
verstärkt werden. Dies stellt sich als aufwändiger als
gedacht heraus: die "Weichen-Bausätze" müssen
mit Hilfe von passenden Schwellen zu wirklichen Weichen gemacht
werden, die Schienen müssen in die passenden Krümmungen
gebogen und gleichfalls mit Schwellen versehen und am Schluss
muss alles mit Schotter vefüllt und gestopft werden. Mit
der Biegezange sind diverse Schienenstücke zu richten.
Damit das Ganze auch richtig Spaß macht, kehrt
Anfang Mai der Winter zurück und während der Arbeitseinsätze
schneit es zum Teil bei 2°C, wenigstens regnet es aber ganztägig.
Da hilft nur, den "Friesennerz" aus dem Spind zu holen,
um am "Biegegöpel" nicht nass zu werden. Ins Frieren
kommt man jedenfalls nicht! Aber bei diesen nasskalten Umständen
schmeckt nichtmal das Dienstbier...
Der nötige
Schotter hat einen historischen Ursprung, denn er diente bis 1972
als Oberbau der Schmalspurbahnstrecke von Nebitzschen nach Glossen.
Bei deren Neubau 2005 wurde er inklusive des darunter liegenden
Packlagers abgetragen und zu einer Halde geschüttet, wo er
heute noch ruht. Mit der Hilfe befreundeter Firmen konnten einige
Containerladungen davon abgebaggert und zur Feldbahn gebracht
werden. Dort wurde die gut durchnässte Erd-Stein-Mischung
dann mit Hand zwischen den Gleisen verteilt. Auf alle Fälle
ist das Ergebnis sehr feldbahntypisch, denn hellgrauer "Reichsbahnschotter"
wäre hier wirklich fehl am Platze gewesen.
22.04.2019
Die diesjährigen
Osterfahrtage fanden bei schon fast zu schönem Wetter statt
(immerhin war es erst Ende April) und frisches Frühlingsgrün
sorgte für den passenden Rahmen. Der Heimatverein hatte am
"Bahnhof" Glossen, der auch der Beginn der Feldbahnstrecke
ist, für österlichen Schmuck gesorgt.
Die
geschmückten Züge des "Wilden Roberts" mit
den schönen, alten Dieselloks brachten die Gäste der
Feldbahn, viele reisten aber auch individuell an, um nicht vom
Fahrplan der Schmalspurbahn abhängig zu sein.
Das
Mittagsangebot im Vereinslokal "Kipplore" war traditionell
lecker und günstig und wurde daher kräftig nachgefragt.
Am Sonntag beehrte ein Oldtimerfreund aus Döbeln
die Glossener Station mit seinem Zündapp "Janus",
einem Kleinstwagen aus dem Jahr 1958, bei dem die hintere Sitzbank
rückwärts eingebaut ist. Nichts für Leute, die
schon im Zug nicht rückwärts sitzen können! Das
(West-)Auto lief seinerzeit übrigens in der DDR, die Grenzen
waren ja noch offen.
Und dank der freien Tage zu
Ostern ging es an der Halle weiter: nun liegen die Gleise ungefähr
so, dass man eine Vorstellung davon erhält, wie das Vorfeld
einmal aussehen wird.
Bei den Arbeiten kam wieder
einmal bewährte, mindestens 40 Jahre alte Technik zum Einsatz,
die ohne jeden, wie auch ímmer gearteten Rechner (von KI
wollen wir garnicht reden) zuverlässig funktioniert, man
muss nur damit umgehen können! Da stellt sich schon mal die
Frage nach dem "unumgänglichen" Fortschritt...
31.03.2019
Am heutigen Sonntag kam
Besuch von "Brüdern im Geiste": die "Schwarzbachbahn
e.V.", Mitglieder des Vereins, der die ehemalige Schmalspurbahn
von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein in der Sächsischen
Schweiz zumindest in Teilen wieder aufbaut. Deren Frühjahrsausflug
führte über den "Wilden Robert" auch zur Glossener
Feldbahn. Mit großem Interesse wurde die gesamte Anlage
besichtigt und der Hallenneubau sorgte für erstaunte Bewunderung
und den spontanen Wunsch, sie einfach abzubauen und mitzunehmen.
Dem konnte bei aller Freundschaft leider nicht stattgegeben werden.
Ein Besuch in Lohsdorf bei passender Gelegenheit wurde dagegen
gern zugesagt.
14.04.2019
Die Arbeiten an der Halle
schreiten voran, denn Mitte Mai wird sie offiziell eingeweiht!
Die Glasziegel sind ein wahrer Glücksgriff, stabil, wartungfrei
und leicht zu setzen.
Die Gleisbauarbeiten sind
wie erwartet recht umfangreich, aber Material - inklusive 7 passender
Weichen - ist genug vorhanden. Damit kann ein ansprechendes Hallenvorfeld
mit ausreichenden Gleislängen gestaltet werden, die auch
dem geplanten Portalkran noch Raum bieten.
9.02.2019
Anfang Januar fand die
Jahreshaupt- und Wahlversammlung statt, während der auf das
vergangene Jahr zurück- und in das laufende voraus geblickt
wurde. Eine ganze Reihe von Vorhaben konnte erfolgreich erledigt
werden, so zum Beispiel die öffentlichen Fahrtage zu Ostern,
Himmelfahrt, Pfingsten, zur Wiedereöffnung der Schmalspurbahnstrecke
nach Kemmlitz und zum Tag des Denkmals, aber auch diverse Sonderfahrten.
Ein Höhepunkt des Vereinslebens waren die Drehtage des MDR
für die Sendung "Unser Dorf hat Wochenende".
Auch "alltägliche" Aufgaben wie die
Instandsetzung von Fahrzeugen, Gebäuden und Gleisanlage beschäftigten
die Vereinsmitglieder hinreichend.
"Ganz
nebenbei" gingen die Arbeiten an der Abstellhalle weiter.
Die Schubriegel an den Toren wurden an die neue Einbausituation
angepasst, was eine gewisse "Fummelei" aus Messen, Trennen,
Schleifen und Schweißen bedeutete, bei Bedarf (oder falschem
Messen) auch gern mehrfach. Aber spätestens beim sechsten
Flügel hatte sich Routine eingestellt.
Die
Schienen wurden nochmals gelöst, mit einer Schienenzange
in die endgültige Position gezogen und gelascht. Nun sieht
man auch von außen, dass die Halle Gleise enthält.
Die Glasziegel für die Lichtbänder wurden angeliefert
und eingelagert. Sobald das Wetter es zulässt, werden sie
gesetzt.
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